Chronik

Freiwillige Feuerwehr Laudert - aus der Geschichte der Feuerwehr


Die ältesten Spuren geordneten Feuerlöschwesen gehen bis ins 2. Jahrhundert v. Chr. Zurück. Rom besaß zur Zeit des Kaisers Augustus eine kaiserliche Berufsfeuerwehr von 7000 Mann mit einigen Geräten und Feuerwachen. Im 13. Jahrhundert finden sich erste Anfänge von    
Feuerlöschordnungen. Die ersten Wirklichen Feuerwehren waren freiwillig.

 

Als diese sich mehrten und  stattliche Ünterstützung forderten, regelten die Regierungen das Feuerlöschwesen durch Löschordnungen, in denen die Verpflichtung der männlichen Ortseinwohner zur persönlichen Dienstleistung bei Bränden und Übungen, im Verband einer freiwilligen Feuerwehr, ausgesprochen war.    


Heute bilden die Feuerwehren mit ihren aktiven und inaktiven Mitgliedern eine leistungsfähige, gemeinnützige und allseits geschätzte Einrichtung.

 

Die Frauen und Männer der Feuerwehren sind bereit, dem Gemeinwohl zu dienen und ihre Mitbürger in drohender Gefahr für Leben und Gut, Schutz und Hilfe zu gewähren.  
    
Es soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass bei einem großen Brand am 11. April 1826, die dem in Windeseile das halbe Dorf eingeäschert wurde, Jakob Weinert aus Laudert sich durch" Thätigkeit, rasche Hülfe und Entschlossenheit" ausgezeichnet hat.    
    
Am 05.05.1829 trat die neue Feuer-Ordnung für den Kreis St. Goar in Kraft.

 

In 80 Paragrafen waren umfangreiche Maßnahmen über die Verhütung der Feuergefahr und das Verfahren bei einem Brand geregelt. Zum Beispiel hatte eine Kommission auf die genaue Befolgung des Verbotes die Gebäude anders, als mit Metall, Schiefer oder Ziegeln zu decken zu achten.

 

Das Sengen der Schweine musste außerhalb der Ortschaften, wenigstens einhundert Schritte vom letzten Haus, geschehen. Tabakrauchen in Scheunen, Ställen, auf Speichern und in Werkstätten, in denen Hobelspäne fallen, war untersagt, Rauchen auf der Straße aus Pfeifen ohne Deckel ebenfalls. Nasses Heu durfte nicht eingefahren werden, da dieses, in geschlossenen Räumen aufeinander gehäuft, sich bis zur Selbstentzündung erhitzt. Eine Belohnung von fünf Talern wurde für fie zuerst ankommende auswärtige Spritze auf Rechnung der ganzen Bürgermeisterei gezahlt.   

 

Die Freiwillige Feuerwehr Laudert wurde 1856 gegründet. Sie hat sich wie  viele Wehren zur Aufgabe gemacht, bei Bränden, Unfälen, Überschwemmungen und ähnlichen Ereignissen Hilfe zu leisten, d.h. Menschen Tiere und Sachwerte zu retten nach dem Motto: RETTEN - LÖSCHEN - BERGEN - SCHÜTZEN. Dabei hat die Menschenrettung allerdings die oberste Priorität.    

In einer Zeit, da es noch keine zentrale Wasserversorung in Laudert und damit auch noch keine Hydranten (allenfalls einen Löschteich) gab, hat der Gemeinderat Laudert trierisch am 27 August 1861 folgendes entschieden: Angehört den Bürgermeister das bisher für die Feuerlöschgerätschaften von jedem Neueinziehenden und Neuvermählten auf Grund des Schöffenratsbeschlusses vom 01. November 1829, genehmigt von der königlichen Regierung vom 16. März 1830, bezahlen wäre 1 Thaler und fünfzehn Silbergroschen. Hiergegen sei noch ein Widerspruch in diesem Jahr erhoben worden. Auf die eingegangene Beschwerde sei von dem königlichen Landesamte zu St. Goar 1ten vorigen Monats enschieden, das wenn das Geld für die Feuerlöschgerätschaften erhoben werden solle, diese durch die neue Gesetzgebung reguliert werden müsse. In Erwägung, dass wenn das Geld für die Feuereimer nicht ferner erhoben werden müsse, vielleicht die Gemeinde noch gezwungen werden könne, dass bereits gezahlte Geld teilweise herauszugeben, beschließt der Gemeinderat. Jeder welcher in der Gemeinde Laudert trierisch einen eigenen Haushalt zu gründen beabsichtigt, sei es durch Einzug nach Laudert trierisch durch Verheiratung in dem Ort selbst usw. gehaltensein soll ein Eintrittsgeld von einem halben Thaler zu entrichten. Das auf diese Weise erhobene Geld soll vorzugweise zur Besvhaffung von Feuerlöschgerätschaften verwendet werden und namentlich soll jeder der den betrag entrichtet hat zum gebrauch bei entstehendem Brande einen Feuereimer erhalten. (aus dem Gemeinderatsprotokollen Laudert trierisch)    
    
Nach der Polizeiverordnung vom 02.05.1907 waren die benachbarten Gemeinden und die durch fahrbare Wege verbunden Gemeinden verpflichtet, sich bei Ausbruch von Bränden gegenseitig Hilfe zu leisten.

 

Zu diesem Zweck wurden Löschbezirke gebildert und bestimmt, dass bei einem Brand in der  Gemeinde Hilfe zu leisten haben die Gemeinden:

 

Laudert pfälzisch Laudert trierisch, Maisborn und Wiebelsheim
Laudert trierisch Laudert Pfälzisch, Maisborn und Wiebelsheim

Wiebelsheim

 

Damscheid, Perscheid, Laudert trierisch und Laudert pfälzisch


Die Brandnachricht war4 auf dem kürzesten Wege nach dem bezeichneten Nachbarort zu bringen.Hierbei kammen vorzugsweise Personen zum Einsatz die ein Fahrad oder Pferd besaßen. War die Übermittlung der Brandnachricht durch Telefon oder Telegraf möglich, konnte auch ein derartiger Apperat genutzt werden. Am 04.03.1937 erklärte sich die Gemeinde mit der Übereignung der Feuerlöschgeräte an das Amt Pfalzfeld einverstanden.    
 
Nach dem Krieg mussten sich die freiwilligen Feuerwehren anfangs vielfach mit veraltetem Gerät neu organisieren. Das Landesgesetzt von 1949 über das Brandschutzwesen gab der öffentlichen Hand erst wieder die Möglichkeit die Feuerwehren aufzubauen. Teure Fahrzeuge, Lösch- und Rettungsgeräte mussten angeschaffte werden und daneben neue Feuerwehrgerätehäuser gebaut werden. Da die alte Handspritze nicht mehr ausreichend war, ist auf Beschluss des Gemeinderats Laudert 1954 eine morderne Ziegler -Tagkraftspritzte TS 6/6 mit Schnellstartvorrichtung und luftgekühltem Motor angeschafft worden, ohne motorisiertem Fahrzeug.

 

Gleichzeitig wurden die entsprechenden Zubehörteile nebst einem geschlossenen Anhänger gekauft. Damit die Feuerwehr Laudert auch an Übungen auf den Feuerwehrfesten teilnehem kann, wurden für zehn Feuerwehrleute Unhiformen angeschafft. Danach bestand immer mehr die Notwendigkeit teure Geräte anzuschaffen und neue Feuerwehrgerätehäuser zu bauen, was für viele Gemeinden nicht finanzierbar war. Außerdem wäre die Ausrüstung der einzelnen Ortswehren mit dem nötigen Fahrzeugen und Lösch- und Rettungsgeräten nicht erschwinglich gewesen. Es mussten überörtliche Lösungen geschafft werden. 1975 wurden daher alle Zuständigkeiten der Verbandsgemeindeverwaltung übertragen. Am 01.08.1991 hat der Verbandsgemeinderat die Anschaffung eines Mercedes-Benz Tragkaftspritzenfahzeuges für die  Feuerwehr Wiebelsheim beschlossen. Diese wurde am 26.10.2001 an die Feuerwehr Laudert weitergegeben. Die Feuerwehr Wiebelsheim erhielt als Neubeschaffung ein Löpschgruppenfahrzeug 8/6.

 

Seit diesem Tag war die Feuerwehr Laudert ermals motorisiert unterwegs.

 

Der alte Tragkraftspritzenanhänger hatte ausgedient.    
 

In vielen ehrenamtlichen Stunden wurden beim Anbau an das Gemeindehaus in den Jahren 2003 bis 2005 die neue Fahrzeughalle und der Schulungsraum von Feuerwehrleuten ausgebaut und hergerichtet, so das 2006 der Umzug aus dem 1980 mit dem Bau Simmerbachhalle errichteten Feuerwehrgeräteraum erfolgen konnte.